Lektorat
Voraussetzungen
Ein Lektorat besteht aus mehreren Schritten, plane also bitte genügend Zeit dafür ein! Zuerst schickst du mir dein Manuskript. Am besten digital als Word-Datei.
In Word arbeite ich mit der "Änderungen verfolgen"-Funktion, damit du genau sehen kannst, was ich ändere. Du kannst am Ende selbst entscheiden, welche Änderungen du annehmen oder ablehnen willst, einfach per Mausklick. Zusätzlich werde ich den Text bei Bedarf mit Kommentaren versehen. Dort findest du entweder Vorschläge zu größeren Änderungen, Ergänzungen, Erläuterungen, oder mehrere Varianten für den Umbau eines Satzes. Manchmal notiere ich dort auch Gedanken meinerseits oder ein Lob.
Solltest du nicht wissen, wie die “Änderungen verfolgen”-Funktion von Word funktioniert, in diesem Video erkläre ich es:
Erster Durchgang
Zuerst geht es um die Inhaltsebene. Das heißt, ich tauche in die Story ein und überprüfe, ob die Charaktere, die Handlung, die Wendungen, Entwicklungen, Dialoge, etc. glaubhaft und authentisch wirken. Gibt es Logikbrüche? Wird der Spannungsbogen gehalten? Geht der Rote Faden verloren? Fehlen Erklärungen oder geht es an manchen Stellen zu schnell?
Im ersten Durchgang kümmere ich mich auch bereits um Sprache, Ausdruck, Lesbarkeit, Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik. Aber nur um grobe Schnitzer oder offensichtliche Tippfehler.
Anschließend schicke ich das Manuskript an dich zurück. Jetzt musst du ran und dich mit meinen Änderungen und Kommentaren auseinandersetzen. Du musst dir genau überlegen, was mit deiner Vorstellung von deinem Buch vereinbar ist.
Zweiter Durchgang
Sobald das erledigt ist, schickst du mir die neue Fassung erneut zu. Am einfachsten ist es für mich, wenn du größere Änderungen markierst, damit ich mit besonderem Augenmerk darauf achten kann, ob sich diese in die restliche Handlung perfekt einfügen.
In der zweiten Phase geht es vor allem darum, die Änderungen zu überprüfen, die du in der Zwischenzeit gemacht hast und die Story und Charaktere erneut auf eventuelle Ungereimtheiten und Logikbrüche zu kontrollieren. Zudem geht es in gewissem Maße auch um Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau und Zeichensetzung - das ist, wenn man so will, ein Korrektorat-Light. Da dies der finale Durchgang ist, gehe ich jeden Satz genau durch und suche gezielt nach Fehlern. Ich nenne das gern die "Fehler-Jagd", denn so kommt es mir manchmal vor: ich hetze die Fehler durch das Manuskript, bis ich sie gefunden und korrigiert habe.
Allerdings rate ich trotzdem dazu bei einer Kollegin ein zusätzliches Korrektorat zu buchen. Im Korrektorat-Light kann ich unmöglich so viele Fehler finden, wie ein frisches Paar Augen, das sich ausschließlich auf die Fehlersuche und nicht mehr auf den Inhalt konzentriert.
Hinweise
Ich bitte euch zu beachten, dass auch ich betriebsblind werde, das heißt, je häufiger ich euren Text lese, desto eher kann es passieren, dass ich etwas übersehe. Das Korrektorat während des Lektorats ist keinesfalls so effektiv wie ein reines Korrektorat! Ich empfehle euch daher Lektorat und Korrektorat immer getrennt zu beauftragen. Ihr kennt ja den Spruch: Vier Augen sehen mehr als zwei - und sechs Augen sind noch besser.